Die vorliegende Studie untersucht Alltag und dörfliche Kommunikation in der ländlichen Gesellschaft der Dàgàrà in Burkina Faso, Westafrika, aus geschlechtsspezifischer Perspektive. Gemäß den kulturellen Normen basiert die Achtung vor Frauen dort darauf, dass diese sich grundsätzlich unterordnen, und vor Männern nicht das Wort ergreifen. Was heißt das für die konkrete Beteiligung von Frauen an der Gestaltung ihrer Gesellschaft?
Heike Wildemann analysiert weibliche Äußerungen im dörflichen Alltag, indem sie auch indirekte und nonverbale Formen in die Analyse der dörflichen Kommunikation integriert und deren Kontext anhand zahlreicher Beispiele aufzeigt. Wie leben und handeln Frauen in dieser Gesellschaft in einer Zeit elementarer Umbrüche und (wie) wandelt sich dadurch ihr Bezug zu kulturellen Normen und dörflicher Kommunikation?
Über die Autorin:
Heike Wildemann, geboren 1967, studierte Ethnologie an der Philips-Universität in Marburg und an der Freien Universität in Berlin. 1996 bis 2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bayreuth. Mehrere Forschungsreisen von insgesamt 21 Monaten nach Burkina Faso und Ghana. Promotion mit der vorliegenden Arbeit im Rahmen eines DFG-Projektes.